UNSERE NASENBÄREN VW 411


2018 -vorzeitiges "AUS"?

2018 - Folgt jetzt das "Aus" für unseren Max und müssen wir ihn verschrotten

Quellen: Eigene Fotos, eigener Text.


Bevor wir mit den Hauptarbeiten anfangen wollen, nachdem unsere "Lotta" seit letztem Jahr angemeldet ist, haben wir beim zuständigen StVA in Minden einen Antrag auf Ausstellung der ZB II (Zulassungsbescheinigung II - früher Fahrzeugbrief) beantragt.


Nach Aussage des StVA Minden ist aber eine Ausstellung der ZB II nicht möglich, weil unserem Max der lückenlose Nachweis der Fahrzeughalter fehlt.


Ich (Wilhelm) hatte in 2001 das Fahrzeug mit Kaufvertrag von einem Clubmitglied der Vereinigung der VW 411/412 Besitzer damals in gutem Glauben gekauft, dass einer späteren Zulassung nach Restaurierung nichts im Wege steht. Aber etwas wichtiges fehlte leider: Der Fahrzeugbrief. Und das wird uns und unserem Max jetzt zum Verhängnis.


Eine Möglichkeit besteht um die ZB II noch zu erlangen - dann müssten allerdings wir den letzten eingetragenen Halter im Fahrzeugbrief ausfindig machen und dieser ehemalige Fahrzeughalter müsste eine eidesstattliche Versicherung (sicherheitshalber bei einem Notar) darüber ablegen, das diese Person tatsächlich der im Fahrzeugbrief eingetragene Halter war.


Nun haben wir schon einiges über unseren Max herausgefunden, wann er gebaut wurde, wer der erste Halter war usw. Aber vor dem letzten Verkäufer (s.o.) klafft eine Lücke und die wird uns zum Verhängnis.


Wir können nur alle diejenigen warnen, die ebenfalls so ein Fahrzeug in der Garage oder Scheune stehen haben und dazu keinen Fahrzeugbrief bzw. eine ZB II besitzen. Bevor das Fahrzeug restauriert wird, unbedingt vorher erkundigen, ob überhaupt eine Zulassung in Deutschland möglich ist. 



Quellen: OM-Sonderheft 58, Seite 11

Nachdem erst alles auf der "Kippe" stand, haben wir doch noch einige Arbeiten in 2018 erledigt, siehe folgende Bilder.


V 5.1 Vorderachse und Lenkung für den Einbau vorbereiten.

Quellen: Eigener Text, eigene Bilder.


Der Vorderachsträger und die Querlenker lagen bereits einbaufertig im Ersatzteillager. Lediglich musste noch die Lackierung angepasst werden in RAL 3000. Der Träger wurde vor Jahren bereits gestrahlt, sprühverzinkt und grundiert. Im Hohlraum erhielt er eine Vorversiegelung mit Fluid-Film. Später kommt noch Mike Sander´s Fett dazu.


Die Querlenker mussten nur noch in RAL 3000 lackiert werden (vorher gestrahlt, sprühverzinkt und grundiert).



Die Staubbleche der Bremsanlage werden noch geändert auf die spätere Ausführung (VW 412).

Auch das Lenkgestänge wurde bereits vorher aufgearbeitet und nun eingebaut. Der hier noch zu sehende Boge Lenkungsdämpfer wird später durch einen Bilstein Lenkungsdämpfer ersetzt.

Das Lenkgetriebe wurde ebenfalls zerlegt und aufgearbeitet mit neuer Fettfüllung. Diese Arbeiten haben wir ausführlich unter "Tipps & Tricks - Vorderachse und Lenkung" beschrieben.

V 5.1 - 5.3 Stoßdämpfer und Federbeinlager zusammen- und einbauen.

Die Führungsgelenke wurden ebenfalls aufgearbeitet. Sie bekamen neue Gummimanschetten und neue Sicherungsringe. Dabei haben wir festgestellt, dass es drei verschiedene Ausführungen dieser Führungsgelenke gibt, siehe Tabelle. Die 1974er VW 412 Modelle hatten offenbar ein Führungsgelenk aus Stahlblech statt aus Stahlguss wie vorher. 


Der in den nachfolgenden Bildern verwendete Schmiernippel wird nur bei der späteren Demontage des Führungsgelenkes benötigt. Über den Schmiernippel lässt sich Fett in den Hohlraum spritzen und durch den Überdruck löst sich das Gelenk leichter vom Federbein. Diese Bohrung wird nach dem Federbein-Zusammenbau mit einer kleinen Sechskantschraube M 6 x 10 mm verschlossen.

Im Innenraum haben wir nach einer gründlichen Hochdruckwäsche angefangen die Teppichreste und die Bitumendämmung zu entfernen. Außerdem erfolgten erste Entrostungen per Elektrobürste.

Share by: